Inhaltsverzeichnis
Medien und Digitalität
2

Filmschnitt

Filmschnitt

Jetzt kommt der Kuchen in den Ofen bzw. die Aufnahmen zum Filmschnitt. Was brauchen Sie dazu?

  • Beim Computer ein Schnittprogramm, beim Smartphone eine Schnitt-App.
  • Kenntnisse, wie das Schnittprogramm bzw. die Schnitt-App funktioniert. Hier gibt es sehr lehrreiche Tutorials.
  • Ein Schnittkonzept, d.h. Überlegungen, welche Aussage der Film haben und wie er gestaltet werden soll. 
  • Eine Ordnerstruktur, in der die Filmaufnahmen abgelegt werden.

Wie funktioniert Filmschnitt?

Filmen ist eine Mischung aus Handwerk und Kreativität, Filmschnitt ebenso. Die Aussage des Films im Blick zu haben und die passenden Aufnahmen dazu auszuwählen, gehören zur Kreativität. Einen Schnittablauf einzuhalten, ist Teil des Handwerks und geht so:

Struktur erzeugen

Wer auf einem Computer schneidet, legt einen Ordner an, in den die Aufnahmen importiert und bei größeren Projekten strukturiert werden. Bei Smartphones/Tablets werden die Aufnahmen in der Galerie abgelegt und man kann eigene Alben anlegen.

Filmimport

Alle Filmaufnahmen, die für das Filmprojekt verwendet werden sollen, werden in das Schnittprogramm bzw. in die Schnitt-App importiert.

Grobschnitt

Die Filmaufnahmen werden anhand der geplanten Filmchronologie geordnet und grob getrimmt, d.h. die überflüssigen Anfänge und Enden der Aufnahmen werden weggeschnitten.

Feinschnitt

Jetzt werden die Aufnahmen auf die genaue Länge getrimmt und die Übergänge gestaltet (Harter/weicher Schnitt, Überblenden, Auf-/Abblenden)

Audio-Mischung

Bei Bedarf werden Off-Texte eingesprochen, Musiken ausgewählt und unterlegt oder Geräusche ergänzt.

Titel / Vor-/Nachspann

Jedes Schnittprogramm und jede Schnitt-App besitzt einen Titelgenerator, mit dem man Titel und Vor– und Nachspann erzeugen kann.

Filmexport

Ist das Schnittprojekt fertig, kann eine Filmdatei in unterschiedlicher Ausspielqualität erzeugt und dann vorgeführt oder veröffentlicht werden.


Schnittprogramme und –Apps

Hier hat man die Qual der Wahl. Es gibt sehr viele Programme und Apps, die alle ihre Vor– und Nachteile haben. Folgende Programme kann ich empfehlen:

Für Computer:

OpenShot Video Editor

OpenShot Video Editor ist eine freie und kostenlose Video-Bearbeitungs-Software für die Betriebssysteme Windows, macOS und Linux. Sie ist für Alltagsprojekte vollkommen ausreichend, leicht erlernbar und es stehen auf Youtube ausreichend Tutorials zur Verfügung. Download: 

https://www.openshot.org/de/

Magix Video deluxe

Ich verwende seit vielen Jahren mit Videogruppen Magix Video deluxe. Das Programm ist sehr übersichtlich, einfach zu bedienen, schnell zu erlernen und läuft relativ stabil. Es kommt jährlich in einer neuen Version auf den Markt und kostet - je nach Version - zwischen 60 und 80 Euro. Die Änderungen sind meist minimal. Man kann das Programm auch über chip.de oder computerbild.de downloaden und 30 Tage testen. 

Tipp: Im Internet werden auch die Vorjahresversionen deutlich günstiger angeboten. Tutorials finden sich auf You-tube und auf Magix: https://www.magix.com/de/sem/video-deluxe/tutorials/#c896582

Grundvoraussetzung für alle Schnittprogramme ist ein einigermaßen leistungsfähiger Rechner, der die Rechnungsprozesse beim Schneiden gut verarbeiten kann. Wenn ein Rechner zu langsam ist, dann ruckelt das Bild beim Abspielen oder bleibt hängen.

Für Android-Smartphones

Viele Schnitt-Apps werden kostenlos angeboten, haben aber meist Nachteile: Werbung, In-Apps-Kosten, um bestimmte Funktionen freischalten zu können oder Einschränkungen bei der Filmlänge. Für Android kann ich folgende Apps empfehlen:

Cute CUT

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.mobivio.android.cutecut&gl=DE

Eine kleine, feine App mit einer sehr bedienungsfreundlichen Oberfläche und sehr schnell zu erlenen. Man kann sowohl quer– als auch hochformatig schneiden. Die kostenlose Version fügt bei der Ausspielung ein Wasserzeichen ein und die Filmlänge ist begrenzt. Für 6,49 Euro kann man diese Einschränkungen freischalten lassen.

PowerDirector

Eine außergewöhnlich geschmeidige und funktionelle App, mit der sich sehr schnell und einfach schneiden lässt. 

Die kostenlose Version erzeugt beim Ausspielen ein Wasserzeichen und Zusatzfunktionen wie Musiken, Effekte oder Titelgenerator stehen nur einge- schränkt zur Verfügung. Die Vollversion kostet im Abo monatlich (5,49 €) oder jährlich (37,99 €).

Tipp: Erst die kostenlose Version testen. Bei Gefallen ein Monatsabo abschließen, um die volle Funktionsfähigkeit ausprobieren zu können und dann vielleicht ein Jahresabo bezahlen. Das Monatsabo kann jederzeit gekündigt werden.

Quik GoPro Video Editor

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.gopro.smarty&gl=DE

Die kostenlose Quik- App kommt aus dem Actioncam-Bereich und Ziel ist es, in sehr schneller Zeit ein attraktives Videoerlebnis oder ein Stimmungsvideo zu erstellen: App öffnen, Filmaufnahmen und Musik auswählen, die App schneidet selbst auf die Musik, fertig.

Stop Motion Studio

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cateater.stopmotionstudio&gl=DE

Speziell mit Kindern lassen sich mit Stop-Motion-Apps attraktive und lustige Geschichten erzählen: Ein Krimi mit Lego– oder Duplo-Figuren oder ein Rennen zwischen Äpfeln und Orangen. Voraussetzung: Ein Stativ mit Smartphone– oder Tablethalter und eine Lampe für eine gute Beleuchtung.

Für Apple-Geräte

iMovie

https//apps.apple.com/de/app/imovie/id377298193

iMovie ist eine Videoschnitt-App, die kostenlos zur Standardsoftware von iPhones und iPads gehört. Mit der App lassen sich schnell und einfach kleine Filmprojekte realisieren, Videos bearbeiten, untertiteln und vertonen.

Die App wird wegen der schnellen Erlernbarkeit und der einfachen Bedienung gerne in Schulen eingesetzt. Im Internet finden sich genügend Tutorials dazu.

iStop Movie

Auch Apple hat ein Stop-trick-Programm im Angebot, das sehr einfach zu bedienen ist und das schnell einfache und attraktive Geschichten entstehen lässt. Ein Stativ mit einem Smartphone-/Tabletaufsatz und eine Lichtquelle braucht man aber unbedingt.

Auf YouTube lassen sich viele schöne Beispiele und Anregungen finden, z.B. für einen Lego-Film: https://www.youtube.com/watch?v=P-WHhBAXF5U

Splice

https://apps.apple.com/de/app/splice-video-bearbeiten/id409838725

Mit Splice bietet GoPro, neben Quik, eine weitere App zur Video-bearbeitung an, die mehr individuelle Bearbeitungsmöglichkeiten zulässt. Sie ist in der Funktionalität vergleichbar mit iMovie, besitzt aber ein mehr Möglichkeiten der Bearbeitung. Allerdings nicht in der kostenlosen Variante. Zusatzfunktionen müssen bezahlt werden.

LumaFusion

https://apps.apple.com/de/app/lumafusion/id1062022008

Wer auf seinem Smartphone wie die Profis schneiden will, der sollte sich LumaFusion kaufen (einmalig 32,99 €, kein Abo). LumaFusion ist die Standard-App von Videojournalist*innen.Die App erfordert aber eine gewisse Einarbeitungszeit, um alle Funktionen wirklich erfassen zu können. Auf YouTube finden sich aber zahl– und hilfreiche Tutorials.

Quellenangaben
Hintergrund schwarz - MySpring
Icon Plus - MySpring
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Kapitel
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Medien und Digitalität
2

Filmschnitt

Lesezeit:
10 min.

Filmschnitt

Jetzt kommt der Kuchen in den Ofen bzw. die Aufnahmen zum Filmschnitt. Was brauchen Sie dazu?

  • Beim Computer ein Schnittprogramm, beim Smartphone eine Schnitt-App.
  • Kenntnisse, wie das Schnittprogramm bzw. die Schnitt-App funktioniert. Hier gibt es sehr lehrreiche Tutorials.
  • Ein Schnittkonzept, d.h. Überlegungen, welche Aussage der Film haben und wie er gestaltet werden soll. 
  • Eine Ordnerstruktur, in der die Filmaufnahmen abgelegt werden.

Wie funktioniert Filmschnitt?

Filmen ist eine Mischung aus Handwerk und Kreativität, Filmschnitt ebenso. Die Aussage des Films im Blick zu haben und die passenden Aufnahmen dazu auszuwählen, gehören zur Kreativität. Einen Schnittablauf einzuhalten, ist Teil des Handwerks und geht so:

Struktur erzeugen

Wer auf einem Computer schneidet, legt einen Ordner an, in den die Aufnahmen importiert und bei größeren Projekten strukturiert werden. Bei Smartphones/Tablets werden die Aufnahmen in der Galerie abgelegt und man kann eigene Alben anlegen.

Filmimport

Alle Filmaufnahmen, die für das Filmprojekt verwendet werden sollen, werden in das Schnittprogramm bzw. in die Schnitt-App importiert.

Grobschnitt

Die Filmaufnahmen werden anhand der geplanten Filmchronologie geordnet und grob getrimmt, d.h. die überflüssigen Anfänge und Enden der Aufnahmen werden weggeschnitten.

Feinschnitt

Jetzt werden die Aufnahmen auf die genaue Länge getrimmt und die Übergänge gestaltet (Harter/weicher Schnitt, Überblenden, Auf-/Abblenden)

Audio-Mischung

Bei Bedarf werden Off-Texte eingesprochen, Musiken ausgewählt und unterlegt oder Geräusche ergänzt.

Titel / Vor-/Nachspann

Jedes Schnittprogramm und jede Schnitt-App besitzt einen Titelgenerator, mit dem man Titel und Vor– und Nachspann erzeugen kann.

Filmexport

Ist das Schnittprojekt fertig, kann eine Filmdatei in unterschiedlicher Ausspielqualität erzeugt und dann vorgeführt oder veröffentlicht werden.


Schnittprogramme und –Apps

Hier hat man die Qual der Wahl. Es gibt sehr viele Programme und Apps, die alle ihre Vor– und Nachteile haben. Folgende Programme kann ich empfehlen:

Für Computer:

OpenShot Video Editor

OpenShot Video Editor ist eine freie und kostenlose Video-Bearbeitungs-Software für die Betriebssysteme Windows, macOS und Linux. Sie ist für Alltagsprojekte vollkommen ausreichend, leicht erlernbar und es stehen auf Youtube ausreichend Tutorials zur Verfügung. Download: 

https://www.openshot.org/de/

Magix Video deluxe

Ich verwende seit vielen Jahren mit Videogruppen Magix Video deluxe. Das Programm ist sehr übersichtlich, einfach zu bedienen, schnell zu erlernen und läuft relativ stabil. Es kommt jährlich in einer neuen Version auf den Markt und kostet - je nach Version - zwischen 60 und 80 Euro. Die Änderungen sind meist minimal. Man kann das Programm auch über chip.de oder computerbild.de downloaden und 30 Tage testen. 

Tipp: Im Internet werden auch die Vorjahresversionen deutlich günstiger angeboten. Tutorials finden sich auf You-tube und auf Magix: https://www.magix.com/de/sem/video-deluxe/tutorials/#c896582

Grundvoraussetzung für alle Schnittprogramme ist ein einigermaßen leistungsfähiger Rechner, der die Rechnungsprozesse beim Schneiden gut verarbeiten kann. Wenn ein Rechner zu langsam ist, dann ruckelt das Bild beim Abspielen oder bleibt hängen.

Für Android-Smartphones

Viele Schnitt-Apps werden kostenlos angeboten, haben aber meist Nachteile: Werbung, In-Apps-Kosten, um bestimmte Funktionen freischalten zu können oder Einschränkungen bei der Filmlänge. Für Android kann ich folgende Apps empfehlen:

Cute CUT

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.mobivio.android.cutecut&gl=DE

Eine kleine, feine App mit einer sehr bedienungsfreundlichen Oberfläche und sehr schnell zu erlenen. Man kann sowohl quer– als auch hochformatig schneiden. Die kostenlose Version fügt bei der Ausspielung ein Wasserzeichen ein und die Filmlänge ist begrenzt. Für 6,49 Euro kann man diese Einschränkungen freischalten lassen.

PowerDirector

Eine außergewöhnlich geschmeidige und funktionelle App, mit der sich sehr schnell und einfach schneiden lässt. 

Die kostenlose Version erzeugt beim Ausspielen ein Wasserzeichen und Zusatzfunktionen wie Musiken, Effekte oder Titelgenerator stehen nur einge- schränkt zur Verfügung. Die Vollversion kostet im Abo monatlich (5,49 €) oder jährlich (37,99 €).

Tipp: Erst die kostenlose Version testen. Bei Gefallen ein Monatsabo abschließen, um die volle Funktionsfähigkeit ausprobieren zu können und dann vielleicht ein Jahresabo bezahlen. Das Monatsabo kann jederzeit gekündigt werden.

Quik GoPro Video Editor

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.gopro.smarty&gl=DE

Die kostenlose Quik- App kommt aus dem Actioncam-Bereich und Ziel ist es, in sehr schneller Zeit ein attraktives Videoerlebnis oder ein Stimmungsvideo zu erstellen: App öffnen, Filmaufnahmen und Musik auswählen, die App schneidet selbst auf die Musik, fertig.

Stop Motion Studio

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cateater.stopmotionstudio&gl=DE

Speziell mit Kindern lassen sich mit Stop-Motion-Apps attraktive und lustige Geschichten erzählen: Ein Krimi mit Lego– oder Duplo-Figuren oder ein Rennen zwischen Äpfeln und Orangen. Voraussetzung: Ein Stativ mit Smartphone– oder Tablethalter und eine Lampe für eine gute Beleuchtung.

Für Apple-Geräte

iMovie

https//apps.apple.com/de/app/imovie/id377298193

iMovie ist eine Videoschnitt-App, die kostenlos zur Standardsoftware von iPhones und iPads gehört. Mit der App lassen sich schnell und einfach kleine Filmprojekte realisieren, Videos bearbeiten, untertiteln und vertonen.

Die App wird wegen der schnellen Erlernbarkeit und der einfachen Bedienung gerne in Schulen eingesetzt. Im Internet finden sich genügend Tutorials dazu.

iStop Movie

Auch Apple hat ein Stop-trick-Programm im Angebot, das sehr einfach zu bedienen ist und das schnell einfache und attraktive Geschichten entstehen lässt. Ein Stativ mit einem Smartphone-/Tabletaufsatz und eine Lichtquelle braucht man aber unbedingt.

Auf YouTube lassen sich viele schöne Beispiele und Anregungen finden, z.B. für einen Lego-Film: https://www.youtube.com/watch?v=P-WHhBAXF5U

Splice

https://apps.apple.com/de/app/splice-video-bearbeiten/id409838725

Mit Splice bietet GoPro, neben Quik, eine weitere App zur Video-bearbeitung an, die mehr individuelle Bearbeitungsmöglichkeiten zulässt. Sie ist in der Funktionalität vergleichbar mit iMovie, besitzt aber ein mehr Möglichkeiten der Bearbeitung. Allerdings nicht in der kostenlosen Variante. Zusatzfunktionen müssen bezahlt werden.

LumaFusion

https://apps.apple.com/de/app/lumafusion/id1062022008

Wer auf seinem Smartphone wie die Profis schneiden will, der sollte sich LumaFusion kaufen (einmalig 32,99 €, kein Abo). LumaFusion ist die Standard-App von Videojournalist*innen.Die App erfordert aber eine gewisse Einarbeitungszeit, um alle Funktionen wirklich erfassen zu können. Auf YouTube finden sich aber zahl– und hilfreiche Tutorials.

Quellenangaben
Hintergrund schwarz - MySpring
Icon Plus - MySpring

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